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Emilia Galotti - Dramatische Liebe
Eine Mischung aus Dramatik und Liebe aus dem Jahre 1772. «Emilia Galotti» ist ein Buch der Aufklärung von Gotthold Ephraim Lessing und beschreibt das damalige Leben in der Ständegesellschaft. Es handelt sich hierbei um ein Drama, noch genauer um eine Tragödie. Diese Tragödie zeigt ein Schicksal eines Menschen, welcher aus dem bürgerlichen Stand kommt. Dieser Punkt macht die Tragödie zu einem bürgerlichen Trauerspiel.
Demnach wird eine dramatische Liebesgeschichte erzählt, in welcher aufgeklärte und weniger aufgeklärte Figuren Platz nehmen. In «Emilia Galotti» geht es um eine bürgerliche Emilia, in welche sich der Prinz von Guastalla verliebt. Seine unerwiderte Liebe führt zu einer Entführung seiner geliebten Emilia in sein Schloss. Um ihre Tugend zu bewahren, ihn nicht heiraten zu müssen und somit die Liebe des Prinzen nicht erwidern zu müssen, lässt sich Emilia von ihrem Vater mit einem Dolch erstechen. Das Drama endet klassisch mit einer Katastrophe.
Der Prinz von Guastalla hat sich in die bürgerliche Emilia Galotti verliebt. Der Prinz lässt daraufhin die bereits dem Graphen Appiani versprochene Emilia entführen und Appiani ermorden. Die entführte Emilia will dem Prinzen keine Liebe schenken, sie würde eher sterben wollen.
Das Drama ist in keiner zeitgemässen deutschen Sprache geschrieben. Dies sorgte für viele Unklarheiten und Verständnislücken. Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, haben wir uns für die Suhrkamp-Ausgabe entschieden. Bei dieser werden unverständliche Wörter am Seitenrand beschreiben und man hat keine Probleme bei dem Verständnis. Ausserdem werden am Ende des Buches geschichtliche Ereignisse geschildert und deren Bezug zum Drama erklärt. Wir würden deshalb jedem die Ausgabe von Suhrkamp empfehlen, denn es ermöglicht einem, die Tragödie tiefgründiger und einfacher zu verstehen. Diese theatrale Struktur des Dramas entspricht weniger unserem Geschmack. Die vielen interessanten Inhalte und die Vielseitigkeit des Werkes stellen dies jedoch in den Schatten. Mit den vielen negativen Bewertungen aus dem Internet können wir uns nicht identifizieren, mit etwas Aufmerksamkeit kann das Werk sehr prägend und lehrreich sein. Es gibt uns nämlich einen Einblick in die damalige Zeit und zeigt uns einen Kontrast zwischen dem Volk und dem Adel. Die Einstellung des Adels zu dem Volk wird in der Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen von Guastalla und Emilia Galotti sehr schön widerspiegelt. Der Prinz denkt, dass er Emilia einfach für sich beanspruchen kann und ihm alles erlaubt ist. Die Frauen wurden damals von Männern, insbesondere von Adligen, als Objekte angesehen. Dies veranschaulicht uns die fehlende Aufklärung des Prinzen. In dem Werk wird sichtbar, zu was sich diese fehlende Aufklärung entwickeln kann. Das heisst, man kann in der heutigen Zeit immer noch etwas zu der Aufklärung lernen. Obwohl das Buch also schon sehr alt ist, ist es noch heute hochaktuell. Die Ereignisse im Buch lassen sich perfekt auf die heutige Zeit projizieren. Wir denken hier allgemein an das heutige Frauenbild. Es gibt immer noch viele Länder und auch Religionen, in welchen die Frauen als Objekte angesehen werden. Polygamie ist in etwa 40 Ländern auf der Welt erlaubt, dort dürfen Männer legal mehrere Frauen «besitzen». Dies stellt unserer Meinung nach keine Liebesbeziehung dar, sondern scheint uns nur ein Statussymbol zu sein. Die Frauen werden nicht ernst genommen und gut behandelt. Nicht selten wird auch Gewalt von deren Männer ausgeübt, wenn nicht nach ihren Vorstellungen gearbeitet wird. Dass sie als Objekte angesehen werden sollten, stimmt keinesfalls. Dass Frauen jedoch als Objekte angesehen werden, ist aber klar. Es lässt sich nicht verallgemeinern, trotzdem wird dieses Bild unserer Meinung auf den sozialen Medien verbreitet. Auch in Musikvideos können wir ein solches Bild feststellen. Beispielsweise in Videos, bei welchen ein grosser Fokus auf das Gesäss oder die Oberweite zu sehen ist, stellen Frauen als Sexobjekte dar. Auf das Drama lässt sich dies insofern übertragen, dass Emilia Galotti lieber sterben würde, um ihre Tugend zu bewahren, statt zum «Objekt» des Prinzen von Guastalla zu werden. Das ist der grundlegende Grund für den Mord an Emilia Galotti von ihrem Vater Odoardo.
Abschliessend lässt sich sagen, dass «Emilia Galotti» ein sehr interessantes Drama ist und dem Leser viel Spass und Freude bereiten kann. Auf dem Internet gibt es viele negative Kritiken, diese kommen oft von Schülern. Mit der richtigen Ausgabe und keiner Voreingenommenheit lässt sich dieses Problem mit dem Verständnis einfach umgehen. Wir finden sogar, dass es ein sehr gutes Buch für den Unterricht ist. Denn der Inhalt ist spannend und kann gut interpretiert werden. Das Buch lohnt sich auf jeden Fall zu lesen, der Leser kann positive Aspekte aus dem Buch mitnehmen. Das ganze Werk hat uns ihn seinen Bann gezogen. Gegen Ende des Werkes nochmals intensiver, da es für viele Emotionen sorgt. Wir haben Trauer empfunden, das kann aber bei jedem Leser anders sein. Deshalb finden wir, dass vor allem der Schluss an den Leser direkt gerichtet ist. Es ist dem Leser möglich, sich in die Lage von Emilia hineinzuversetzen und sich möglicherweise zu identifizieren. Es stellt sich die Frage: würde ich mich auch töten lassen oder eher meine Tugend verlieren? Es wird eine nahe Bindung zu der Hauptfigur hergestellt. Den Schlussteil nehmen wir also anders wahr als den Rest des Werkes. Ausserdem kann man Thematiken im Werk auf die heutige Zeit übertragen. Es lässt sich also sagen, dass das Drama von Lessing trotz hohen Alters hohe Aktualitäten aufweist.
Demnach wird eine dramatische Liebesgeschichte erzählt, in welcher aufgeklärte und weniger aufgeklärte Figuren Platz nehmen. In «Emilia Galotti» geht es um eine bürgerliche Emilia, in welche sich der Prinz von Guastalla verliebt. Seine unerwiderte Liebe führt zu einer Entführung seiner geliebten Emilia in sein Schloss. Um ihre Tugend zu bewahren, ihn nicht heiraten zu müssen und somit die Liebe des Prinzen nicht erwidern zu müssen, lässt sich Emilia von ihrem Vater mit einem Dolch erstechen. Das Drama endet klassisch mit einer Katastrophe.
Der Prinz von Guastalla hat sich in die bürgerliche Emilia Galotti verliebt. Der Prinz lässt daraufhin die bereits dem Graphen Appiani versprochene Emilia entführen und Appiani ermorden. Die entführte Emilia will dem Prinzen keine Liebe schenken, sie würde eher sterben wollen.
Das Drama ist in keiner zeitgemässen deutschen Sprache geschrieben. Dies sorgte für viele Unklarheiten und Verständnislücken. Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, haben wir uns für die Suhrkamp-Ausgabe entschieden. Bei dieser werden unverständliche Wörter am Seitenrand beschreiben und man hat keine Probleme bei dem Verständnis. Ausserdem werden am Ende des Buches geschichtliche Ereignisse geschildert und deren Bezug zum Drama erklärt. Wir würden deshalb jedem die Ausgabe von Suhrkamp empfehlen, denn es ermöglicht einem, die Tragödie tiefgründiger und einfacher zu verstehen. Diese theatrale Struktur des Dramas entspricht weniger unserem Geschmack. Die vielen interessanten Inhalte und die Vielseitigkeit des Werkes stellen dies jedoch in den Schatten. Mit den vielen negativen Bewertungen aus dem Internet können wir uns nicht identifizieren, mit etwas Aufmerksamkeit kann das Werk sehr prägend und lehrreich sein. Es gibt uns nämlich einen Einblick in die damalige Zeit und zeigt uns einen Kontrast zwischen dem Volk und dem Adel. Die Einstellung des Adels zu dem Volk wird in der Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen von Guastalla und Emilia Galotti sehr schön widerspiegelt. Der Prinz denkt, dass er Emilia einfach für sich beanspruchen kann und ihm alles erlaubt ist. Die Frauen wurden damals von Männern, insbesondere von Adligen, als Objekte angesehen. Dies veranschaulicht uns die fehlende Aufklärung des Prinzen. In dem Werk wird sichtbar, zu was sich diese fehlende Aufklärung entwickeln kann. Das heisst, man kann in der heutigen Zeit immer noch etwas zu der Aufklärung lernen. Obwohl das Buch also schon sehr alt ist, ist es noch heute hochaktuell. Die Ereignisse im Buch lassen sich perfekt auf die heutige Zeit projizieren. Wir denken hier allgemein an das heutige Frauenbild. Es gibt immer noch viele Länder und auch Religionen, in welchen die Frauen als Objekte angesehen werden. Polygamie ist in etwa 40 Ländern auf der Welt erlaubt, dort dürfen Männer legal mehrere Frauen «besitzen». Dies stellt unserer Meinung nach keine Liebesbeziehung dar, sondern scheint uns nur ein Statussymbol zu sein. Die Frauen werden nicht ernst genommen und gut behandelt. Nicht selten wird auch Gewalt von deren Männer ausgeübt, wenn nicht nach ihren Vorstellungen gearbeitet wird. Dass sie als Objekte angesehen werden sollten, stimmt keinesfalls. Dass Frauen jedoch als Objekte angesehen werden, ist aber klar. Es lässt sich nicht verallgemeinern, trotzdem wird dieses Bild unserer Meinung auf den sozialen Medien verbreitet. Auch in Musikvideos können wir ein solches Bild feststellen. Beispielsweise in Videos, bei welchen ein grosser Fokus auf das Gesäss oder die Oberweite zu sehen ist, stellen Frauen als Sexobjekte dar. Auf das Drama lässt sich dies insofern übertragen, dass Emilia Galotti lieber sterben würde, um ihre Tugend zu bewahren, statt zum «Objekt» des Prinzen von Guastalla zu werden. Das ist der grundlegende Grund für den Mord an Emilia Galotti von ihrem Vater Odoardo.
Abschliessend lässt sich sagen, dass «Emilia Galotti» ein sehr interessantes Drama ist und dem Leser viel Spass und Freude bereiten kann. Auf dem Internet gibt es viele negative Kritiken, diese kommen oft von Schülern. Mit der richtigen Ausgabe und keiner Voreingenommenheit lässt sich dieses Problem mit dem Verständnis einfach umgehen. Wir finden sogar, dass es ein sehr gutes Buch für den Unterricht ist. Denn der Inhalt ist spannend und kann gut interpretiert werden. Das Buch lohnt sich auf jeden Fall zu lesen, der Leser kann positive Aspekte aus dem Buch mitnehmen. Das ganze Werk hat uns ihn seinen Bann gezogen. Gegen Ende des Werkes nochmals intensiver, da es für viele Emotionen sorgt. Wir haben Trauer empfunden, das kann aber bei jedem Leser anders sein. Deshalb finden wir, dass vor allem der Schluss an den Leser direkt gerichtet ist. Es ist dem Leser möglich, sich in die Lage von Emilia hineinzuversetzen und sich möglicherweise zu identifizieren. Es stellt sich die Frage: würde ich mich auch töten lassen oder eher meine Tugend verlieren? Es wird eine nahe Bindung zu der Hauptfigur hergestellt. Den Schlussteil nehmen wir also anders wahr als den Rest des Werkes. Ausserdem kann man Thematiken im Werk auf die heutige Zeit übertragen. Es lässt sich also sagen, dass das Drama von Lessing trotz hohen Alters hohe Aktualitäten aufweist.