Emilia Galotti - Fragenkatalog.pdf | |
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Wie würden Sie die Zustände am Adeligen Hof beschreiben?
Der Adelige Hof in Emilia Galottis Trauerspiel zeichnet sich erstmals durch einen grossen Egoismus aus. Dies lässt sich erkennen, als sich der Prinz in die bürgerliche Emilia Galotti verliebte und diese sofort für sich erobern wollte, obwohl diese eigentlich schon dem Grafen Appiani versprochen war. Darauf lässt sich ein weiterer Zustand einfliessen, nämlich die Intrige. Um sich Emilia Galotti für sich zu erobern, liess der Intrigant (in diesem Fall der Prinz) hinterhältige Machenschaften durchführen. Dies machte er, indem er seinem Kammerherren Marinelli freie Hand liess, um die Hochzeit aufzuhalten. Der Kammerherr versuchte zunächst, die Angelegenheit friedlich zu regeln, doch schon bald darauf geriet dieser mit Appiani in einen heftigen Streit (vgl. Zweiter Aufzug Zehnter Auftritt). Doch noch am selben Tag wurde Appiani von einem des Adels inszenierten Raubüberfall getötet und Emilia daraufhin ins Schloss des Prinzen gebracht. Dieser zunächst friedliche Versuch, die Angelegenheit zu regeln, zeigt, dass der Adlige Hof trotz allem zuerst versucht, gewaltlos zu handeln. Auch die Tatsache, dass der Prinz am Ende des Trauerspiels die Schuld für Emilias Tod auf Marinelli schiebt und ihn dabei aus dem Land verbannt, statt ihn umzubringen, zeigt von gewisser Vernunft (vgl. S.93).
Was will uns Lessing mit dem Konflikt zwischen Adel und Bürgertum sagen?
Bei Emilia Galotti steht die Familie Galotti, stellvertretend für das Bürgertum gegenüber dem Prinzen, den Grafen und weiteren Bedienten, welche vertretend für den Adel stehen. Beide Parteien verfolgen unterschiedliche Ansichten und Moralvorstellungen. Der Prinz zählt als Alleinherrscher. Er lässt sich nichts vorschreiben, bestimmt über alles und handelt willkürlich. Die Familie Galotti auf der anderen Seite steht für klare Moralvorstellungen gegenseitige Unterstützung Besorgnis (vgl. S. 26 Z. 1-10) und über allem die Tugend. Diese zwei unterschiedlichen Stände sind wie zwei verschiedenen Welten, welche aufeinanderstossen. Allgemein kann man sagen, dass unterschiedliche Ansichten zu Konflikten führen. Lessing will uns damit den Konflikt zwischen Emilia Galotti und dem Prinzen aufzeigen, indem er zeigt, wie sich der Prinz in Emilia verliebt und sie für sich erobern will. Daraufhin möchte Emilia Galotti lieber sterben, statt nach den Vorstellungen des Prinzen zu leben. Dies tut sie, um ihre Unschuld zu bewahren, (vgl. S. 90 Z. 31). Darauf lässt sich das beiläufige Sprichwort "Der Klügere gibt nach" beziehen.
Was denken Sie, wie sollte laut Lessing der Mensch handeln?
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." Nach diesem Motto der Aufklärung von Immanuel Kant sollte der Mensch laut Lessing handeln. Er möchte eine Forderung nach Vernunft, Toleranz und Gleichheit. Diese Aspekte befolgt die bürgerliche Familie Galotti schon sehr gut, was sie zu einer in der Aufklärung schon fortgeschrittenen Familie macht. Dies kann man auf den Prinzen und die Adligen nicht übertragen, was sie zu unaufgeklärten Personen macht und direkt einen weiteren Kontrast zwischen Adel und Bürgertum hervorhebt. Besonders die Vernunft möchte Lessing in seinem Werk hervorheben und dies veranschaulicht er am Ende der Tragödie, wo Emilia lieber sterben möchte, statt ihre Tugend zu verlieren. Damit appelliert er den Leser, vernünftig zu denken, das Positive und das Negative abzuwägen und sich nicht auf alles einzulassen. Auch wenn der Tod als Konsequenz gilt.
Inwiefern stellt Emilia Galotti eine aufgeklärte Person dar?
Emilia Galotti stellt eine bürgerliche, aufgeklärte Person sehr gut dar. Sie möchte den Vorstellungen einer bürgerlichen Moral nachgehen und dem Bild des idealen Bürgers gerecht kommen. Dies Aufgeklärtheit zeigt sich durch die Toleranz, welche sie gegenüber ihren Familienmitgliedern zeigt. Ihr Glück ist es, ihre Familie glücklich zu sehen. Emilia und ihre Familie schwimmen gegen den Strom und lassen sich nicht alles gefallen und vorschreiben. Emilia lässt sich nicht von einem Prinzen ausnutzen, was im Weiteren nochmals ihre aufgeklärte Denkweise zeigt, da sie sich lieber dazu entschied, zu sterben, statt sich auf einen Prinzen einzulassen und somit die Tugend zu verlieren.
"Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert", (S.92). Wie interpretieren Sie diese Worte von Emilia Galotti kurz vor ihrem Tod?
In diesem Zitat von Emilia spielt Emilia die Rose, welche gebrochen wird und den Tod von Emilia durch den Dolch-Stich ihres Vaters darstellen sollte. Der Sturm sollte den Prinzen darstellen und die Entblätterung stellt das zerstörerische ausbeuterische und ausnützende Vorhaben des Prinzen mit Emilia dar. So meint Emilia damit, dass es besser sei, gleich zu sterben, statt auf langsame Art und Weise von einem Prinzen zerstört zu werden.
Der Adelige Hof in Emilia Galottis Trauerspiel zeichnet sich erstmals durch einen grossen Egoismus aus. Dies lässt sich erkennen, als sich der Prinz in die bürgerliche Emilia Galotti verliebte und diese sofort für sich erobern wollte, obwohl diese eigentlich schon dem Grafen Appiani versprochen war. Darauf lässt sich ein weiterer Zustand einfliessen, nämlich die Intrige. Um sich Emilia Galotti für sich zu erobern, liess der Intrigant (in diesem Fall der Prinz) hinterhältige Machenschaften durchführen. Dies machte er, indem er seinem Kammerherren Marinelli freie Hand liess, um die Hochzeit aufzuhalten. Der Kammerherr versuchte zunächst, die Angelegenheit friedlich zu regeln, doch schon bald darauf geriet dieser mit Appiani in einen heftigen Streit (vgl. Zweiter Aufzug Zehnter Auftritt). Doch noch am selben Tag wurde Appiani von einem des Adels inszenierten Raubüberfall getötet und Emilia daraufhin ins Schloss des Prinzen gebracht. Dieser zunächst friedliche Versuch, die Angelegenheit zu regeln, zeigt, dass der Adlige Hof trotz allem zuerst versucht, gewaltlos zu handeln. Auch die Tatsache, dass der Prinz am Ende des Trauerspiels die Schuld für Emilias Tod auf Marinelli schiebt und ihn dabei aus dem Land verbannt, statt ihn umzubringen, zeigt von gewisser Vernunft (vgl. S.93).
Was will uns Lessing mit dem Konflikt zwischen Adel und Bürgertum sagen?
Bei Emilia Galotti steht die Familie Galotti, stellvertretend für das Bürgertum gegenüber dem Prinzen, den Grafen und weiteren Bedienten, welche vertretend für den Adel stehen. Beide Parteien verfolgen unterschiedliche Ansichten und Moralvorstellungen. Der Prinz zählt als Alleinherrscher. Er lässt sich nichts vorschreiben, bestimmt über alles und handelt willkürlich. Die Familie Galotti auf der anderen Seite steht für klare Moralvorstellungen gegenseitige Unterstützung Besorgnis (vgl. S. 26 Z. 1-10) und über allem die Tugend. Diese zwei unterschiedlichen Stände sind wie zwei verschiedenen Welten, welche aufeinanderstossen. Allgemein kann man sagen, dass unterschiedliche Ansichten zu Konflikten führen. Lessing will uns damit den Konflikt zwischen Emilia Galotti und dem Prinzen aufzeigen, indem er zeigt, wie sich der Prinz in Emilia verliebt und sie für sich erobern will. Daraufhin möchte Emilia Galotti lieber sterben, statt nach den Vorstellungen des Prinzen zu leben. Dies tut sie, um ihre Unschuld zu bewahren, (vgl. S. 90 Z. 31). Darauf lässt sich das beiläufige Sprichwort "Der Klügere gibt nach" beziehen.
Was denken Sie, wie sollte laut Lessing der Mensch handeln?
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." Nach diesem Motto der Aufklärung von Immanuel Kant sollte der Mensch laut Lessing handeln. Er möchte eine Forderung nach Vernunft, Toleranz und Gleichheit. Diese Aspekte befolgt die bürgerliche Familie Galotti schon sehr gut, was sie zu einer in der Aufklärung schon fortgeschrittenen Familie macht. Dies kann man auf den Prinzen und die Adligen nicht übertragen, was sie zu unaufgeklärten Personen macht und direkt einen weiteren Kontrast zwischen Adel und Bürgertum hervorhebt. Besonders die Vernunft möchte Lessing in seinem Werk hervorheben und dies veranschaulicht er am Ende der Tragödie, wo Emilia lieber sterben möchte, statt ihre Tugend zu verlieren. Damit appelliert er den Leser, vernünftig zu denken, das Positive und das Negative abzuwägen und sich nicht auf alles einzulassen. Auch wenn der Tod als Konsequenz gilt.
Inwiefern stellt Emilia Galotti eine aufgeklärte Person dar?
Emilia Galotti stellt eine bürgerliche, aufgeklärte Person sehr gut dar. Sie möchte den Vorstellungen einer bürgerlichen Moral nachgehen und dem Bild des idealen Bürgers gerecht kommen. Dies Aufgeklärtheit zeigt sich durch die Toleranz, welche sie gegenüber ihren Familienmitgliedern zeigt. Ihr Glück ist es, ihre Familie glücklich zu sehen. Emilia und ihre Familie schwimmen gegen den Strom und lassen sich nicht alles gefallen und vorschreiben. Emilia lässt sich nicht von einem Prinzen ausnutzen, was im Weiteren nochmals ihre aufgeklärte Denkweise zeigt, da sie sich lieber dazu entschied, zu sterben, statt sich auf einen Prinzen einzulassen und somit die Tugend zu verlieren.
"Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert", (S.92). Wie interpretieren Sie diese Worte von Emilia Galotti kurz vor ihrem Tod?
In diesem Zitat von Emilia spielt Emilia die Rose, welche gebrochen wird und den Tod von Emilia durch den Dolch-Stich ihres Vaters darstellen sollte. Der Sturm sollte den Prinzen darstellen und die Entblätterung stellt das zerstörerische ausbeuterische und ausnützende Vorhaben des Prinzen mit Emilia dar. So meint Emilia damit, dass es besser sei, gleich zu sterben, statt auf langsame Art und Weise von einem Prinzen zerstört zu werden.